
Cristina Cortellini
Für eine zukunftsfähige Welt

Kantonsrat
I Love Vino - Liberalisierung der Schild-Nummern
Freiwillige Einnahme für die Staatskasse
300'000 Franken für etwas, das üblicherweise gratis ist. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, aber wenn jemand gerne freiwillig 300'000 Franken ausgibt, um die Schild-Nummer ZH 24 an seinem Auto zu führen, soll er das. Hier gendere ich bewusst nicht, denn sehr wahrscheinlich kommen eher Männer auf solche Ideen.
Nun denn, insgesamt spült die Versteigerung spezieller Kennzeichen jährlich gut 5 Millionen Franken in die Staatskasse. Da sagen wir sicher nicht nein. Es gibt weitaus schlimmere Absurditäten.
So begrüssen wir es auch, diesen willkommenen freiwilligen Spendern für unseren Kantonshaushalt weitere Möglichkeiten zu gewähren. Neu wird es möglich sein, ein Wunsch-Kontrollschild zu erwerben. Ich muss Sie enttäuschen – wir gehen nicht so weit, wie in Kalifornien. Das dortige Schild «I Love Vino», werden wir hier leider nicht sehen. In Zürich bleibt es numerisch.
Auch Zeichen wie Herzchen, Raketen und dergleichen sind nicht möglich – Material, System und Schriftart werden vom Bund vorgegeben.
Schild-Nummern haben einen übergeordneten Zweck
Wir lehnen einen privaten Handel ebenfalls ab. Das würde die willkommenen Zusatzeinnahmen am Staat vorbei führen. Und vor allem den primären Zweck eines Kontrollschildes verkomplizieren.
Ein Kontrollschild ist eine eindeutige Kennzeichnung eines Fahrzeuges, es ist mit dem Halter verknüpft und zeigt auf, dass dieses Fahrzeug versichert ist. Die Haftpflichtversicherung ist obligatorisch und im Schadensfall besteht ein direktes Forderungsrecht der geschädigten Person.
Wir danken der Regierung für die Überarbeitung der Verkehrsabgabenverordnung. Und freuen uns auf viele Schild-Nummern mit Geburtsdaten und anderen Jubiläen. (Sollte eines Tages «I Love Vino» doch möglich sein, lieber Mario Fehr, lass es mich bitte wissen. :-) )