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Innovationspark hebt ab!

Kantonsrat

Der Innovationspark ist ein Park für Alle - Für die Bevölkerung, Wissenschaft und Wirtschaft




Für die Mobilität der Zukunft Mit dem Innovationsparkt entsteht auf 500'000 m2 Fläche ein international wichtiger Forschungsstandort. Das sind mehr als 70 Fussballfelder geballter Innovationskraft! Innovation, welche der Kanton Zürich dringend benötigt! Eine Spielwiese für die gezielte und sehr praktische Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft!


Wo sonst gibt es eine über 2 km lange Flugpiste für die dringend benötigte Forschung in den Bereichen Mobilität, Robotik, Luft- und Raumfahrt? Im Marketing-Jargon reden wir vom USP: Der Zugang zu einem Flugfeld sowie die einzigartige Nähe zu den Hochschulen sind genau das! Das ist international einzigartig! Dieses Alleinstellungsmerkmal ermöglicht es, die Mobilitätsträger der Zukunft zu erforschen, erproben, warten und betreiben. Hier wird eine neue emissionsneutrale und automatisierte Mobilität für Luft und Boden entwickelt. Neue Produktionstechnologien werden geboren. Diese Fokustechnologien setzen bei bereits vorhandenen Stärken an und haben Anknüpfungspunkte an Forschungskompetenzen im Kanton Zürich. Wir grünliberalen stehen ganz klar zur Nutzung der vorhandenen aviatischen Infrastruktur für den Werk- und Forschungsflugplatz. Schon heute sind Hochschulen, Forschungsinstitute und Privatwirtschaft auf dem Areal tätig. So ist die ETH mit den Themen Robotik, Mobilität sowie Luft- und Raumfahrt und einigen Spin-Offs vor Ort. Auch der Space Hub der Uni ZH ist mit Aktivitäten aus Space Life Sciences, Erdbeobachtung und Astrophysik vor Ort und führt u.a. Parabelflüge durch.


Es ist unabdingbar, dass wir Innovationskraft ermöglichen, um den Fortschritt unseres Landes zu wahren. Im internationalen Wettbewerb braucht es diesen Nährboden für private Forschungsinvestitionen. Auf dem Innovationspark kommen einander Grundlagenforschung und Industrie näher, um Produkte zu entwickeln, welche auf dem Markt bestehen können.


Zürich weist Dank der Hochschulen eine vergleichsweise hohe Patentdichte auf, liegt aber klar hinter München oder San Francisco. München hat doppelt so viele Einwohner und dreimal so viele Patente. Wenn wir das durchschnittliche Patentwachstum der letzten 10 Jahre betrachten, dann fällt der Kanton Zürich unterdurchschnittlich aus. Hier besteht dringender Nachholbedarf. 2,4 Milliarden Wertschöpfung und 14'000 Arbeitsplätze Das BAK Economics musste in einer Studie folgende Fragen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Switzerland Innovation Park Zürich beantworten:

Hat der Kanton Zürich überhaupt Bedarf für einen solchen Innovationspark?

Wie passt das Konzept zur bestehenden Innovationslandschaft des Kantons?

Wie hoch ist das volkswirtschaftliche Potenzial dan Wertschöpfung und Arbeitsplätzen?


Alle 3 Fragen wurden positiv beantwortet:Bedarf besteht, denn die Stärkung der High-Tech-Industrie trägt zur Branchen-Diversifikation in Zürich bei. Im Bereich der privatwirtschaftlichen Forschung-und Entwicklung gibt es noch grosses Steigerungspotenzial. Das heisst, wir müssen Hochschulen und Privatwirtschaft näher bringen. Mit den Forschungsfeldern Produktionstechnologie, Robotik und Mobilität liegt der Fokus auf Technologiefeldern, die sich in der globalen Spitzenforschung überdurchschnittlich dynamisch entwickeln und mit denen ein hohes wirtschaftliches Potenzial verbunden ist.


Die BAK-Studie hat eine Wertschöpfung von 2,4 Mia. Fr. bei Vollbetrieb errechnet. Pro Jahr! Mit daraus resultierenden Arbeitsplätzen von über 14›000. Bezüglich der Produktivität hat sie festgehalten, dass die Wertschöpfung je Arbeitsplatz in den innovationsintensiven High-Tech-Branchen rund 2.5 mal so hoch ist wie in den restlichen Branchen. Seit der letzten Finanzkrise erwirtschaftet der High-Tech-Sektor in den entwickelten Industrienationen den Grossteil des Industriewachstums. In der Schweiz wäre der Werkplatz ohne die Dynamik des High-Tech-Sektors in den letzten Jahren geschrumpft.


Doch schon alleine die Erschliessung und Bebauung des Areals löst im Kanton eine Wertschöpfung von rund 450 Mio. CHF aus. Von der erhöhten Attraktivität des Forschungsstandorts Zürich profitieren der gesamte Forschungsplatz Zürich und auch die lokalen Industriebetriebe. Bevölkerungsverträglicher Forschungs- und Werkflugplatz Vor knapp 3 Jahren stand der Innovationspark kurz vor dem Grounding. Das Dreiecksverhältnis zwischen Kanton, Stiftung und Arealentwickler war vernebelt, personell und parteipolitisch unnötig verbandelt und es war unklar, auf welche Gesamtrisiken sich der Kanton Zürich einlässt. Deshalb verlangten wir grünliberale eine Gesamtschau, welche nun mit dem Synthesebericht, dem Flight Plan, vorliegt und als Grundlage für die parlamentarische Arbeit diente.


Heute wird das Projekt von den Anrainer-Gemeinden nicht nur unterstützt, sondern sie haben ihrerseits mit dem Werkflugplatz einen Kompromissvorschlag präsentiert, der von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Die Standortgemeinden stehen auch zur damit verbundenen Aviatik mit maximal 20'000 Flugbewegungen pro Jahr. Diese Obergrenze ging beim Antrag des Regierungsrates «vergessen», obschon sie im von allen Stakeholdern getragenen Synthesebericht ganz klar steht. Wir grünliberale stellen daher den Antrag, die Vorlage entsprechend zu ändern, und zum Schutz der lokalen Bevölkerung die Anzahl Flugbewegungen auf 20'000 zu begrenzen. Wir sind ein verlässlicher Partner und halten unser Wort.

Auf dem Forschungs- und Werkflugplatz wird auch weiterhin die Luftwaffe und Flugsicherung prägend sein. Der Standort ist für die Schweizer Armee nicht nur von strategischer Bedeutung. Synergien zur Innovation und Modernisierung sind nachbarschaftlich realisierbar. Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Luftwaffe können voneinander profitieren.


Anschubfinanzierung zahlt sich aus

Das Ganze hat selbstverständlich ein Preisschild: 2018 hatte die Regierung noch 217 Mio. Franken gefordert. Der aktuelle Verpflichtungskredit für den Innovationspark verlangt noch 97,5 Mio. Die Reduktion ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Kanton nicht mehr auf einen Schlag über 80 Mio. für das Baurecht an den Bund abliefern muss. Wir begrüssen die neu verhandelten Baurechtsverträge zwischen dem Bund und dem Kanton. Welche neu auch zu einer Null im Saldo führen werden, da diese Verpflichtung 1:1 im Unterbaurecht weitergegeben wird. Die 97,5 Mio. dienen somit vor allem für Darlehen und Erschliessung des Geländes durch die Glattalbahn und der neuen Strasse Parkway. Dieser Parkway ist die Hauptader für die Logistik mit Mobility-Hubs als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln.


Dem Ruf der glp nach einer Governance mit Strukturen und Controllinginstrumenten, welche Transparenz ermöglichen und Vertrauen schaffen, wurde Folge geleistet. Der Regierungsrat hat im April 2022 ein Governance-Konzept und eine Governance-Vereinbarung beschlossen. Wir werden diese im Auge behalten – wir bleiben dran.


Den Antrag der Grünen, den Kredit zu halbieren, lehnen wir grünliberale ab. Beispiele von Innovationsparks aus dem Ausland zeigen, dass es nicht ohne finanzielle Beteiligung der öffentlichen Hand geht. Zudem betrifft die grösste Kürzung das Darlehen von 44 Mio., welches – wenn auch zinsvergünstigt – ohnehin zurückbezahlt wird.

Ausserdem wird der Innovationspark bereits grossmehrheitlich mit privaten Geldern aufgebaut und betrieben. Die öffentliche Hand leistet lediglich eine Anschubhilfe und finanziert die öffentliche Infrastruktur. Damit ist das Engagement des Kantons bereits auf das Notwendige begrenzt.


Ausserdem dient der Verpflichtungskredit über 8,2 Mio. Fr. für die Planung der Umsetzung des Konzepts «Aviatik Flugplatz Dübendorf». Damit sollen u.a. die offenen Fragen zu Überflugrechten oder die Koordination mit dem Flugbetrieb in Kloten geklärt werden. Naherholung, Freiraum, Lebensraum, Biodiversität - der Innovationspark ist auch ein Park

Im Synthesebericht mit Flight Plan ist von einer Dreifachnutzung Innovationspark – Flugplatz – militärische Nutzung die Rede. Dabei handelt es sich um mindestens eine Vierfachnutzung! Im Rahmen des «Fil Vert» wird ein Teil des Parkes für Erholung und Freizeit für die Bevölkerung nutzbar und erlebbar gemacht. Die Standortgemeinden, die Naturschutzverbände und auch der Bauernverband haben ein Natur- und Erholungskonzept erarbeitet, welches einen grossen Teil des 230 Hektaren messenden Geländes umfasst. Bis zu 14'000 Forschende sollen dereinst in einem campusartigen Stadtquartier tätig sein. Dementsprechend wird das Areal selbst als Leuchtturm für innovative, umweltverträgliche, nachhaltige urbane Entwicklung konzipiert – mit Fokus auf schonendem Ressourcenumgang. So wurden modulare Gebäude im Holzbau entwickelt, die den Fokus auf Verminderung von grauer Energie legen. Die historischen Hangarvorfelder werden erhalten. Die Innovation Mall ermöglicht urbane Freiräume. Auf 4 ha bieten der Säntispark und Fliegerpark Raum für Naherholung und Open-Air-Anlässe. Und etwa 110 Hektaren Wiesen, also fast die Hälfte des Areals, werden ökologisch verbessert. Das ganze Gebiet strebt ein optimales Mikroklima an.


Der Chrebsschüsselibach wird aus seinem Dornröschenschlaf geweckt. Und zusammen mit dem Pohlgraben und Dürrbach auf rund 4 km offengelegt und revitalisiert. Der neue öffentlich zugängliche Flugfeldpark wird für den ökologischen Ausgleich und das Regenwassermanagement genutzt und dient so dem Mikroklima, der Biodiversität und dem natürlichen Wasserkreislauf. Darüber hinaus werden ausgedehnte Wiesen, Moore, Feuchtwälder und Wiesen für einen eigenständigen Lebensraum als Vernetzungselement dienen. Die naturnahe Umgebungsgestaltung sorgt ausserdem der Hitze und Trockenheit vor. Und um Kollisionen zwischen Vögeln und Flugzeugen zu vermeiden, wird ein Wildtiermanagement etabliert.


Der Fuss- und Veloverkehr wird mit dem übergeordneten Netz der Gemeinden verknüpft und entlang des neuen Flugplatzrundweges geführt. Die Glattalbahnverlängerung durch das Gebiet bis nach Dietlikon bildet das ÖV-Rückgrat.


Für die lokale Bevölkerung bedeutet der Innovationsparks einen Mehrwert, der sich nicht in Rappen und Franken bemisst. Aber mehr als die Kirsche auf der Torte ist. Nebst der besseren und attraktiveren Verbindungen, wird auch die tägliche Lebensqualität gesteigert. Auf dem Areal entsteht eine grosse Fläche für die Erholung, Sport, Spiel und Freizeit. Hier wird gelaufen, geradelt, gejoggt, gechillt, gesungen, getanzt und wer weiss, vielleicht auch geliebt und getraut :-)


Wir trauen uns – und sagen Ja. Ja zur Innovation und Ja zum Innovationspark. Erfindergeist liegt in der Luft

Die Wiege der Schweizer Luftfahrt war von einem euphorischen Pioniergeist getragen, als 1910 das erste Flugzeug abhob. 1932 stellte hier Auguste Piccard mit seinem Gasballonflug einen Weltrekord auf und 2009 baute Bertrand Piccard den Prototyp des Solarfliegers Solar Impulse. Dieses Gebiet ermöglicht die Freiheit, um an gewagten Ideen zu tüfteln. Freiheit für den Erfindergeist der Zukunft. Natürlich geht das!

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